Hersteller |
Gossen
Foto- und Lichtmesstechnik GmbH |
Typ |
Gossen
Profisix |
Messtyp |
SbC-Belichtungsmesser |
Baujahr |
1977
- 1985 |
Messart |
Objekt-
und Lichtmessung |
Empfindlichkeit |
DIN
0 - 51° / ISO 0,8 - 100.000 |
Cine
Gangzahl |
4,5
- 144 B/sec |
Blende/Zeit |
f/0,7
- 128 / 8h - 1/4000" |
Lichtwerte | -8 - 24 |
Besonderheit | Gossen Color Finder im Etui |
Der Gossen
Profisix war der Nachfolger der sehr hochwertigen und erfolgreichen Lunasix
Reihe. Es handelt sich hier um einen System-Belichtungsmesser
für den kompromislosen Profieinsatz. An diesen Belichtungsmesser können
zahlreiche Spezialgeräte angeschlossen werden, hierfür besitzt
er eine Anschlussstelle unten in der Vorderfront. Beim Profisix wurde keine
CdS Fotozelle mehr eingebaut wie beim Lunasix,
sondern eine deutlich schneller arbeitende SbC (Silicium blue Cell) Fotozelle.
Diese hat keinen Memory Effekt und liefert ihr Ergebnis sofort, dazu benötigt
sie auch keine 1,35 Volt Spannung. Somit ist im Gossen Profisix eine ganz
normale 9V Blockbatterie im Einsatz.
Wie bei seinen Vorgängern ist der Messbereich enorm, so reichen die
Lichtwerte von LV -8 - 24, die längste messbare Belichtungszeit beträgt
hier immerhin 8 Stunden. Neben der klassischen Objektmessung, verfügt
dieser Belichtungsmesser auch über die sinnvollere Lichtmessung, für
die die weiße Diffusorkalotte vor den Messeingang geschoben wird.
Auch wenn dieser Belichtungsmesser schon älter ist, gehört er
immer noch zu den Besten, vor Allem ist der Bedienkomfort sehr gut, da immer
alle Wert auf eine Blick zur Verfügung stehen und die Benutzung eigentlich
recht einfach ist.
Entgegen seinen Vorgängern wurde hier ein neuer Weg zur Messung der
Belichtung eingeschlagen. Bei den Lunasix
Geräten wird die Messtaste gedrückt, steht der Zeiger still ist
die Messung beendet. Dann überträgt man den gemessenen Wert auf
die Rechenscheibe und hat somit seine Werte zum Ablesen bereit. Beim Profisix
drückt man kurz auf die Messtaste, der Zeiger schlägt aus, dann
dreht man ihn mit der Rechenscheibe auf den Mittelstrich (Null-Stellung),
siehe das zweite Bild links. Dann stehen alle Einstellwerte zur Verfügung.
Durch die zentrale Null-Stellung werden Einstellfehler durch schlechtes
Ablesen der Skala vermieden, dazu kann man in Dauerstellung der Messwerkes,
ganz einfach eine Kontrastmessung über 6 LW durchführen. Die Messtaste
wird bei diesem Gerät nur kurz gedrückt, dann bleibt der Messwert
für 30 sec gespeichert. Für langwierige oder Kontrastmessungen
kann die Messtaste durch Verdrehen auf Dauermessung umgeschaltet werden.
Besonders angenehm ist hier auch die Möglichkeit auf der Rechenscheibe
Korrekturfaktoren direkt einstellen zu können, damit es nicht zu Fehlern
kommt wird dann eine rote Markierung angezeigt. Mit diesem Belichtungsmesser
bin ich viel unterwegs, bei mir steht er stets auf +2/3 LW, damit ist er
immer perfekt auf die Kameras eingestellt. Aber auch Filterfaktoren können
eingegeben werden um das korrekte Messergebnis zu erhalten. Im unteren Bereich
der Rechenscheibe ist bei diesem Modell auch noch die Einstellung auf das
Zonensystem von Adam Ansel implementiert. An der Vorderseite können
diverse Geräte aus dem Profi - System und die des Lunasix 3 / Lunasix
3S angeschlossen werden. Somit stehen einem alle Möglichkeiten zur
Verfügung. Als günstigere Alternative für den amitionierten
Amateur, gab es den Gossen
Sixtar 2 sbc als Einstig in die neuen Fotozellen Generation.
Erweiterungen für das Profi-System:
Profi - flash 2
Profi - color
Profi - lux
Profi - select TTL
Profi - flex
Profi - micro
Profi - spot
Passende Zusatzgeräte
vom Lunasix 3 / Lunasix 3S.
Tele
Lab
Repro
Im zweiten
Bild links sehen sie die hervorragende Rechenscheibe und den Messwerkzeiger
in Null-Stellung, gemessen wurden 9 1/3 LW.
Das dritte Bild links zeigt die Anschlussstelle für Zusatzgeräte
aus dem Profi-System. Zusatzgeräte vom Lunasix 3 / Lunasix 3S werden
in die lange Vertiefung um die Messzelle eingeklipst.
Ganz unten links der Gossen Profisix in seinem stabilen Lederetui.
Rechts oben sehen Sie das Deckblatt der original Bedienungsanleitung.
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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