Wirgin Edixa Prismat cds
Hersteller Kamerawerk Gebr. Wirgin, Wiesbaden
Typ Wirgin Edixa Prismat cds
Kameratyp Spiegelreflexkamera
Filmtyp 24 x 36 mm, Kleinbildfilm 135
Baujahr 1965 - 1967
Optik Wechselobjektiv
ISCO Edixa-Iscotar 1:2,8/50 mm M42
Verschluss Tuch Schlitzverschluss (1" - 1/1000 und "B"),
die langen Zeiten 1" -1/15" werden durch ein  separates Hemmwerk gesteuert
Belichtungsmessung CdS Belichtungsmessung / aber kein TTL
Fokussierung Manuell, 0,8 m - ∞
Blitzanschluss 2 PC-Buchsen am Gehäuse, ohne Blitzschuh

Während das Gros der westdeutschen Kamerahersteller sich in der Sackgasse mit Zentralverschluss SLR Kameras befanden, war Wirgin einer der ganz wenigen Hersteller von Spiegelreflex Kameras mit Schlitzverschluss. Das Ganze auch noch zu bezahlbaren Preisen, aber in nicht so guter Qualität. Die Edixa hat ein grundsolides und äußerst schweres Gehäuse und liegt sehr gut in der Hand. Bei der hochwertigeren Prismat Serie ist das Prisma fest eingebaut und die Kamera bietet Verschlusszeiten von 1" - 1/000". Die Wirgin SLR Kameras hatten einen doch veralteten Verschluss, bei dem sich das Zeitenrad  beim Aufziehen und Auslösen mitdreht. Umständlich ist das Einstellen der Verschlusszeit, da das Zeitenrad dafür angehoben und umgesetzt werden muss. Es war zu der Zeit in der die Kamera in den Handel kam auber auch noch bei anderen Herstellern der Fall, so z.B. bei der Praktica IV FB. Was aber auch damals schon wirklich veraltet war, ist das extra Hemmwerk für die langen Zeiten. Um Belichtungszeiten länger als 1/30" zu nutzen, müssen diese über einen separaten Einstellhebel unterhalb des Zeitenrades eingestellt werden. Der Einstellhebel ist im Bild unten links gut zu sehen, das Zeitenrad wird dafür auf 1/30" gestellt und mit dem Hebel dann die Zeit gewählt, hier eine 1/8". Dafür besitzt diese Kamera aber schon einen eingebauten  Belichtungsmesser, zwar wird die Belichtung nicht "TTL" durch das Objektiv gemessen, aber dafür handelt es sich immerhin um ein Cds-Messwerk. Der Sensor sitzt auf der linken Kameraseite, abgelesen wird der Belichtungsmesser ober auf der Deckkappe. Wie damals oft noch üblich, besitzt diese Kamera zwei PC-Buchsen, je eine für X- und FP Blitzsynchronisation. Als Objektivanschluss dient der zu dieser Zeit sehr stark vertretene universelle M 42 x 1 Schraubanschluss. So stand der Kamera ein riesiges Angebot an Objektiven zur Verfügung, egal ob mit oder ohne automatischer Springblende. Schön an dieser Kamera ist auch der Schalter für die Auslöserverriegelung in der Front neben dem Kameraauslöser. Im Bild rechts oben sehen sie das Deckblatt der universellen Bedienungsanleitung, unten rechts der Einleger für die Edixa Prismat cds.

© Text und Bilder von Dirk Böhling
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Lippisches Kamera Museum
Beim Überfahren des Bildes mit der Maus,
sehen Sie die Kamera mit abgenommenem Objektiv.